Politik – Aquarell – Malerei

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  Von SonnhilDMarie hochgeladen im Album Painting & Drawing am 11.09.2013

  Mit 15 Jahren bin ich mit einem Schlepperboot nach Spanien geflohen. Ein Schlepperboot, ist kein Schiff sondern ein Boot, das dich illegal über eine Grenze in ein anderes Land bringt. Ich wusste nicht ob ich jemals am spanischen Ufer ankommen werde, denn unser Boot war total überfüllt. Ich hatte Glück! Ich bin lebend in Spanien angekommen und habe mir dort auch nur „fast“ meine Zukunft aufgebaut. Ich habe 7 Jahre lang dort gelebt und eine gute Arbeit als Solaranlagen-monteur gehabt. Dann kam die Wirtschaftskrise. Ich wusste nicht wirklich wie ich weiterhin in diesem Land leben sollte, ich hatte zwar ein spanisches Visum aber keine Arbeit und keine Wohnung mehr. Ich setzte mich in einen Zug nach Österreich und versuchte mein Glück mit dem österreichischen Asylverfahren.
  Ich landete im „Auffanglager“ Traiskirchen in Niederösterreich. Die Lebensumstände dort waren katastrophal. Es war wie in einem Gefängnis, nein eigentlich noch schlimmer. Meine Identität wurde geprüft und ich durfte das Haus nie länger als 24 Stunden verlassen. Eines Tages überschritt ich diese 24 Stunden Regelung und daraufhin wurde ich von den Wärtern bei der Tür hinaus geprügelt. Nach einem Monat wurde ich in ein Asylheim nach Salzburg übermittelt. Ich wohnte dort und bekam monatlich 40 Euro. Ich konnte mir nicht erklären, wie ich mit 40 Euro einen Monat lang meine Grundbedürfnisse befriedigen solle. Allerdings hält es der österreichische Staat auch nicht für notwendig, Erklärungen zu machen. Nachdem ich kurz darauf einen negativen Asylantrag bekam, wurde ich dazu aufgefordert dieses Land zu verlassen und zurück in mein Heimatland zu gehen. Abgesehen davon, dass diese Option nicht existierte, hätte ich auch nicht gewusst woher ich das Geld für eine Rückreise nehmen sollte. Es begann also mein Illegales Leben in Österreich. Ein einziger Teufelskreis!