• Brauch mal Schulterklopfen

  • lisa
    Brauch mal Schulterklopfen
    Hallo,
    ich nehme mal einen kurzen Austausch aus der Galerie zum Anlaß, mich "auszuheulen".

    lisa [10 Oktober, 2004 um 05:41 PM]
    Mosaik, aber muß ich denn nicht erst mal in der Lage sein, "genau" abzuzeichnen, bevor ich mir weitere Gedanken über mein Maldasein machen kann? Pfusche ich sonst nicht nur herum?

    -------------------------------
    heliopo [11 Oktober, 2004 um 09:12 AM]
    Hallo Lisa, genau diese Frage stelle ich mir auch immerwieder. Muss ich nicht erst genau abzeichnen lernen weil ich sonst * stümperhaft * male? Ich weiss es nicht. Ich stehe jeden Tag aufs neue im Kampf mit meinem * inneren Kind* . Ich male nachwievor am liebsten ohne Plan direkt mit Farbe los. Ich habe keinen Spass am Abzeichnen und Zeichnen überhaupt, weil ich's einfach nicht kann. was ich aber aus mir heraus (Erinnerung , Gedanken, Gefühle) male, auch meine Portraits... kann ich nicht *vergleichen* weil NEU/EINMALIG und deshalb gefällt mir auch was ich so male.Ich bin beim intuitiv Malen unverkrampft und schaue neugierig zu, was meine Hand da malt. Der Spassfaktor steht bei mir an allererster Stelle

    Liebe Heliopo,
    den Weg, den Du schon gegangen bist, habe ich wohl immer noch vor mir.
    Ich möchte auch nur meinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Aber damit meine Bilder gut werden, müssen meine Gefühle echt sein, von meinem wahren Selbst stammen. Und ich habe immer noch nicht, nach all den Jahren, die ich schon lebe, ganz und gar zu mir gefunden. Viele Jahre habe ich mein wahres Ich verdrängt, und habe deshalb auch das Malen gemieden wie die Pest. Mein inneres Kind hat mir immer gesagt, daß es Malen liebt, aber ich habe es nicht gelten lassen.
    Und jetzt habe ich so einen Nachholbedarf. Ich bin begierig, "meins" zu finden. Ich möchte alle möglichen Methoden ausprobieren, um dahinterzukommen, welcher Malstil mir liegt, womit ich mich ausdrücken kann.
    Ich möchte auch einfach nur Spaß haben beim Malen, habe ich auch, aber wenn ich die wunderbaren Bilder sehe, die hier teilweise eingestellt werden, überkommt mich die Verzweiflung ob meiner geringen Fähigkeiten. Aber ich möchte dieses Forum hier nicht missen, weil ich so viele Anregungen von hier mitnehmen kann.

    Ja, also, Heliopo, Du hast Dir keine Techniken angeeignet? Du malst aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen wunderschöne Bilder.

    In zwanzig Jahren weiß ich mehr.

    Liebe Grüße
    Lisa
    Signatur
  • El-Meky
    Hallo Lisa,

    Ich habe mir keine Technik angeeignet. bin absolut dumm aber experimentierfreudig. :oops:
    Ich habe alles in meinem Werkelraum.
    Wasserfarben und Papiere/ Leinwände, Acrylfarben Ölfarben und Kreiden und Waxmaler Stifte und so weiter...

    ich male wann , was und wie, wie ich grad Lust hab.

    Ich habe damals meinem * inneren Kind gesagt: " male! male ohne Zensor und Regeln. alles ist gut".

    heute habe ich an zwei Ölbildern weitergemalt, gestern Nacht zwei Pastelle und morgen , mal sehen.

    aber ich hätte gerne Zeichnen gelernt.-sehr gerne sogar.... aber ich habe noch nicht den Weg gefunden, Freude daran zu haben...
    ich würde gerne vielmehr Inhalt in ein Bild packen, und dazu ist glaube ich die Lehre der Aufteilung eines Bildes ganz wichtig.

    jedenfalls das liebe
    Schulterklopfen kann ich dir geben, denn du bist voller Neugier und Freude....*klopf* :D lg
    Signatur
  • Pierre Menard
    Lisa: ob du realistisch zeichen könen willst, muß letzendlcih selber entscheiden. Das ist auf jedemfall bis zu einem gewissen Grade lernbar. Nach der Natur zu arbeiten, schärft das sehen und die Beobachtung.
    Andererseits sind wir ja nicht durch die ganze Moderne gestolpert um dann wieder die Kriterien des Salons anzuwenden.

    Picasso sagte mal(freizitiert): "Ich habe mein ganzes Leben gebraucht um zu malen wie ein Kind."

    Helis Ansatz ist sicherlich schön und spannend, aber es ist wie so oft im Leben, nicht der allein seelig machende. Male einfach, experimentiere und becschäftige, wenn du Spaß daran hast auch mit Kunstgeschichte und Theorie, dann wird sich schon das für dich passende ergeben. Das wichtigste ist, das du Spaß daran hats, was du machst. Zum Schluß nochmal: *klopf und drück*

    Olli
    Signatur
  • lisa
    Danke Euch beiden, Eure Anteilnahme fühlt sich richtig schön an.
    Lieber Olli, ich hab es schon sehr mit Heliopos Ansichten. Ich glaube, alle Theorie und Technik nützt einem überhaupt nichts, wenn man seinen wirklichen Gefühlen nicht nahe ist. Oder nein, anders gesagt, mit Theorie und Technik kommt man vielleicht davon ab, in seinen Bildern das auszudrücken, was ausgedrückt werden will. :roll:
    Geht nur der Weg über die Technik, um zu lernen, nicht technisch zu malen?
    Wenn ich es nur wüßte.
    Signatur
  • Lorenz_il_Magnifico
    Naja ich seh das anders. Meiner Meinung nach gibt eine gute Technik (realistisch oder abstrakt) dir erst die Freiheit deinen Gefühlen Ausdruck zuverleihen. Denn was nützt dir das schönste Bild in deinem Kopf wenn du es nicht umsetzen kannst?
    Also üben üben üben :wink: ! Und nie aufgeben.
  • lisa
    Danke für Deine Antwort, Lorenz. Üben, üben, üben, ist ja nicht mein Problem. Will ich ja gerne tun, am liebsten den ganzen Tag.
    In zwanzig Jahren habe ich dann eine gewisse Fertigkeit erreicht :lol:
    Aber bei mir ist es halt so, daß ich zu Beginn vor dem leeren Blatt sitze, und keine Idee im Kopf habe. Die entwickelt sich erst im Laufe meiner Striche. Und wenn das Bild fertig ist, ist auch die Idee fertig. Dann ist das Bild aber schon "technisch ruiniert", und ich habe gar keine Lust, das gleiche nochmal zu machen, besser zu machen.
    Ach, ich weiß auch nicht, zur Zeit bin ich ein bißchen "gaga".
    LG
    Lisa
    Signatur
  • El-Meky
    Hallo Lisa,
    nicht alles was ich so male ist ein Kunstwerk. das meisste was ich mache sind Bilder. so einfach.
    manche Bilder sind eher nur was für mich .

    aber ich will dir mal 'n Beispiel geben um dich einwenig aufzuheitern und dir zu helfen deinen
    *Ernst* mit Leichtigkeit einzutauschen.

    also, ich dachte mal so "Ich male einen Baum."

    aber als ich anfing mit Wasserfarbe die ersten braunen Äste und Zweige zu malen , merkte ich, dass , hmm..., wie soll ich es ausdrücken,
    *wie meine Hand lieber ein Gesicht malen will.
    so entstand wärend des Malprozesses ein kleiner innerer Disput zwischen *Kopf und Bauch*.

    das Ergebnis siehst du hier. und auch, wie frech verschmitzt und ein wenig stolz , das ' Mädchen ' guckt .





    liebe Grüsse.


    In meiner Familie hier hat das Bild den Titel
    *Klobürste* bekommen*

    du siehst also.
    Kunst ist, wenn man trotzdem lacht/malt. :wink:
    Signatur
  • lisa
    Liebe Heliopo,
    ich bin so froh, Deine Nachricht schon heute morgen gelesen zu haben. Ein Lächeln liegt auf meinem Gesicht, und ich werde gleich trällernd zur Arbeit hüpfen. Dein Bild werde ich mir ausdrucken und in meine Malecke hängen zur Erinnerung an den Spaßfaktor. Hoch lebe die Klobürste !

    Es passiert mir halt immer noch manchmal, daß ich denke, irgendwie sein zu müssen, irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen.
    Ich möchte so frech sein, und dieses Forum für mich nutzen, auch wenn ich keine Kunst mache. Damit hatte ich etwas Schwierigkeiten. Das mußte mir nur wieder klarer werden.

    Ich schicke Dir ein Dankeschön und eine Umarmung, wenn Du magst, und wünsche Dir einen schönen Tag, Dir und allen anderen hier auch.

    Liebe Grüße
    Lisa
    Signatur
  • El-Meky
    na Mensch, Lisa,

    lächelnd zur Arbeit gehen ist doch super ! *freu*

    Danke für deine * Umarmung* hat mir auch gutgetan. :wink:

    liebe Grüsse! :D
    Signatur
  • , 5
    @,
    es ist vermutlich wirklich das wichtigste, dass du einfach malst, einfach machst was du gerne möchtest. es klingt irgendwie eventuell ziemlich doof, aber es ist das einzige was sinn macht. so wirst du dich immer mehr deinen zielen nähern, und gleichzeitig merken, wie sie sich wandeln und immer in andere richtungen abschweifen. technik ist ok, technik ist gut und recht und manchmal auch extrem wichtig, aber was nützt sie dir, wenn dabei alles an spass und ausdruck verloren geht.
    ich habe nie etwas anderes gemacht, als techniken studiert und analysiert. zu meiner rechtfertigung muss ich noch sagen, dass ich sehr vieles wenigstens einmal ausprobierte um zu sehen wo die probleme liegen, wie es aus zu führen ist. die berge von grundierten platten und leinwände nahmen gigantische ausmasse an, hunderte von versuchen übergänge von weiss ins blau zu malen, in öl, in tempera (38 verschiedene mischungen), in acryl (mit sämtlichen additiven), mit kasein, usw....... die einzelnen öl-proben, pigmente in "weissderteufel" alles für mischungen usw.....
    ich habe noch NIE für mich ein bild zuende gemalt, immer bis ich begriff um was es ging, dann habe ich es weggeschmissen, meine sämtlichen probeplatten (kreidegrund, 12 mal grundiert), habe ich den studis verschenkt, damit sie sich dies mühsame arbeit sparen konnten.
    bin kunstgeschichtlich mitlerweilen so etwas von "verbildet" (verblödet ?), dass ich kaum mehr ein bild ansehen kann, ohne es in einen kontext ein zu binden.
    wenn ich mir hier auf kunstnet etwas ansehe, erkenne ich zu 99% die technik noch auf diesen pixel-teilen. sehe bilder und (de-)klassiere sie sofort als "fliessband-arbeit" usw......
    sitze nun im atelier und pinsle an einem bild von 1776 rum, ohne das kleinste bischen von kreativität oder euphorie. (...ich mache es gerne, dies soll ja nicht falsch verstanden werden).
    wenn ich wieder irgendwelche kurse leite, sind dies reine "technik" kurse, weil nach meiner meinung jeder der freude daran hat, soll malen was er will, ich kann einfach tipps geben, wie eventuell sachen möglich werden. die leute kommen mit einer idee, und wir versuchen diese dann möglich zu machen. das endergebniss interessiert mich nicht, es geht mich auch nichts an, ich bin dann da um zu sagen, ja ok, jetzt haben wir es geschaft diesen farbübergang so hin zu kriegen wie du es wolltest, den glanz so zu steuern, dass dein wunsch nach tiefenwirkung erreicht ist. technik, technik, technik......
    dann kommt noch der murks des handels, des marktes, lässt es sich verkaufen, wo ist es zu platzieren, wie argumentiert man zu diesem werk, dann schreibe ich irgendwelche abhandlungen, wo ich dann oft selbst nicht weiss ob ich nun lachen oder weinen soll. dann wird mit der grossen fremdwörter-keule angerürt und ausgeteilt, dann kommt immer wieder die haptik zum tragen, die kongruenz, und alles stützt sich auf synergien.... na ja. eben technik und gesülze.
    es ist etwa zehn jahre her, als im mit einer freundin in münchen in der neuen piakothek vor einem gemälde stand, sie fragte mich was ich davon halte. nach etwa fünf minuten monolog, mit allem pi-pa-po, schaute ich sie an und fragte was sie meine. sie antwortet "ich finde es einfach schön".
    zuhause habe ich den rest von meinen ergüssen sofort endsorgt und beschlossen nie mehr mich in künstlerische gefilde zu begeben, da meine eigenen werke meiner eigenen interpretation und betrachtung NIE standhalten können. dies ist irgendwie erbärmlich (auch wieder! ich leide nicht darunter, dies ist für mich ein bewusst gewählter weg!).
    erhalte dir die freiheit, technik kommt durch lernen (mein weg) oder durch machen und dabei weiterkommen (der "gute" weg, oder sicherlich der "spassigere").
    ich kann dir nur auf die schulter klopfen, weil es sinn macht, was du machst. mache es für dich. der rest ist belanglos.
    liebe grüsse, cocteau
  • lisa
    Vielen Dank Cocteau, daß Du Dir soviel Zeit genommen und so ausführlich geantwortet hast. Ich freue mich sehr über Deinen Zuspruch, und es ist ja, wie Du sagst; ich bin wie ich bin, und ich kann nur machen, was ich mache, einen Schritt nach dem anderen. Mittlerweile fühle ich mich auch wieder mehr "richtig". Also nix wie ran und weiter ausprobiert.
    Ich wünsche Dir, daß Dir Deine Arbeit auch immer Spaß macht.
    Der eine mehr davon und der andere mehr davon. Ich finde es toll, daß wir uns hier in diesem Forum irgendwo dazwischen treffen können.

    Liebe Grüße
    Lisa

    PS: Im übrigen war Deine Antwort auch wieder das pure Lesevergnügen. Vielleicht ziehe ich in die Schweiz und melde mich zu einem Deiner Kurse an. :wink:
    Signatur
  • , 6
    Ich muss cocteau rechtgeben, zieh deine eigene Sache durch. Untersuche die malerischen Probleme, die dich bewegen und entwickele dich weiter. Was wäre denn die Alternative? Sich nach den anderen zu richten. Und was wäre denn der einzige denkbare Grund dafür? Dass du Bestätigung von anderen erfährst. Nur gibt es damit ein kleines Problem. So nett ich kunstnet auch finde, man sieht es hier auch. Um viele nette Kommentare zu kriegen ist der sicherste Weg, was in Richtung Mainstream zu malen, was cocteau als "Fließbandproduktion" bezeichnet hat. Im Abstrakten Bereich heißt das knallige Farben (direkt aus der Tube versteht sich, mischen nicht nötig), fette Kontraste, spachtel spachtel, fertig. Ein Kommentar "ooooch schöne Farben" ist dir sicher. (ich werde sicher niedergemacht für diesen Beitrag:)
    Ein anderes Bild, welches ich durch Zufall gefunden habe - einfach drei Farbblöcke, aber interessante Farben und Strukturen, nicht knallig, nicht "dekorativ"), das kriegt ein "die Farben sind ja nicht schön". (Ich rede nur von abstrakten Arbeiten, von nichts anderem habe ich Ahnung.) Oder es werden Stile kopiert, die seit 100 Jahren passé sind (warum tut man sowas, wenn nicht mit speziellem Grund, der da selten erklärt wird?) Jetzt kannst du entscheiden, was du machen willst.

    Übrigens, was auch sehr schade ist, dass die Kommentare bei Kunstnet meist langweilig sind. Ich sage das bewusst so. "Och ja, interessant, schöne Farben, 4 Punkte). Was soll das bringen? Es gibt aber manchmal auch Ausnahmen, z.B. cocteau schreibt ja auch mal mehr. Aber eine richtige Diskussion entsteht selten. Vielleicht fehlt ja auch der Hintergrund, den muss man meiner Meinung nach nicht so negativ sehen wie cocteau, auch wenn ich verstehe, was er meint.
    Jedenfalls bleibt die Kommentarfunktion hinter den Möglichkeiten zurück. Klar liegt es jetzt nahe zu sagen "man kann auch Dinge zerreden" oder "interpretierendes Geschwafel muss ja nicht sein". Warum stellen die Leute dann ihre Bilder ein? So macht das doch kaum Sinn.
  • lisa
    Ja Pelle, genau das ist ein Grund, warum ich als Laie mich mit erfahrenen Leuten unterhalten will. In meinem Umfeld hat keiner Ahnung von Kunst, da kommt auch nur schön oder nicht schön. Ich würde so gerne Tipps bekommen (hat heute morgen im Chat prima geklappt), mit denen ich was anfangen kann. Ich bin angewiesen auf Menschen und ihre Ideen. Wenn mir jemand sagt, da fehlt der Kontrast, dann kann ich darüber nachdenken, ob ich das auch so empfinde oder nicht. Ich kann dann versuchen, ein anderes Bild mit diesem Hintergedanken zu malen, um zu sehen, ob es anders besser wirkt. Ich weiß, was mir an meinen Arbeiten nicht gefällt, aber ich weiß nicht, wie ich es besser machen kann. Jahrelang herumprobieren, oder mir wertvolle Tipps holen?
    Gemeinschaft, die Guten helfen den Schlechten, alles sehr idealistisch. Vielfach ist es wohl eher so, daß man erst 80 Jahre alt werden muß, bevor man bereit ist, von seinen Erfahrungen zu berichten :wink:
    Ich habe nicht den Hintergrund, um Bilder fachmännisch zu beurteilen. Aber viele von Euch doch?

    LG
    Lisa
    Signatur
  • , 7
    Liebe Lisa,

    daß Du diese Hilfen und "objektiven" Hinweise erwartest und erhoffst, kann ich sehr gut verstehen. Das habe ich auch mal erwartet. Und oft kriegt man das auch hier.

    Aber im Prinzip ist das sehr schwer für Leute, die selbst Künstler sind, sich "objektiv" über die Arbeiten der Kollegen zu äußern.

    Vor allem ist da auch eine Scheu, z.B. negative Kritik zu äußern. Nur sehr sehr wenige Leute können damit wirklich umgehen. Daß Kritik einen erst einmal ein wenig "verletzt", ist nicht so schlimm, habe ich auch manchmal. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht (nicht so sehr hier im Forum, aber auch hier, vor allem aber in Literaturforen), daß "objektive" Kritik, wenn sie "negativ" ist, beim Kritisierten Wut und Aggressionen auslöst, und ich habe echt keine Lust, mich auch in diesem Forum beschimpfen zu lassen. Aber auch hier habe ich schon erlebt, daß, wenn ich ein Bild nicht so gut bewerte, ich von dem Betreffenden bei meinem nächsten Bild auch ein "nicht so gut" erhalte. Das ist auch gar nicht so schlimm, finde ich, aber das alles bewirkt in mir, daß ich mich mehr und mehr aus der ausführlicheren Bewertung zurückziehe.

    Hinzu kommt, daß ich zu vielen Bildern einfach nichts sagen kann. Ich finde sie oft nicht gut und auch nicht schlecht, also neutral. Aber ehe ich dann nur mit 2 oder 3 Punkten bewerte (was von vielen hier im Forum als "schlecht" angesehen wird, obwohl es "geht so" und "gut" bedeutet) und das dann erklären und begründen soll, sage ich lieber nix.

    Liebe Grüße

    Peter



    ch muß zu bedenken geben, daß hier in erster Linie Künstler sind, die selbst manchmal hilflos ihren Eiege
  • Pierre Menard
    zum Thema Kommentar muß sagen: ich stimme Pelle da voll zu, abdererseits bin ich mir nicht ganz sicher, was ihr mit der Fließbandarbeit meint. ich finde nicht, das monatelang in klausur gehen muß, um jedesmal ein absolut neues und einzigartiges bild zu malen(ich sprech jetzt mal von malerei, obwohl die tod ist ;-) ). Außerdem finde ich auch, dass man nicht vergessen sollte, auf welchen nivaeu wir uns bewegen. Ich denke mal, dass hier wenige sind die die Ambiotion haben, ein 2ter Picasso zu werden, oder Richter oder Polke, oder Uecker oder wer auch immer. Die wenigsten werden hier den Anspruch haben für die ewigkeit zu malen. Trotzdem fände ich gut, wenn auch mal richtig kritisiert wird, da man von den ewigen lobhudeleien eigentlich auch nix hat. Fand daher pelles komentar zu meinem farbgeschmiere ganz gut. Ich finde es auch nicht schlimm nur mal ne 2 oder 3 oder gar ne 1 zu kassieren, wenn jemand das begründen kann. Und schlimm finde eigentlich auch, wenn es persönlich wird. das ist auch ein grund für mich nicht zu bewerten, allerdings ist der hauptgrund, dass ich meine alle Bilder sind letzendlich gleichwertig, ein audruck des individuums das sie geschaffen hat.
    Um nochmal auf das thema mit der originalität zu kommen, ich finde, das es gewisse sachen gibt, die man von andren durchaus lernen kann. Und wenn man diese dinge benutzt und auch eine Bildsprache benutzt, die einigermaßen allgemein verständlich ist, erreicht man mehr Leute, um so seine "message" zu verbreiten. ich bin mir sicher, das ich sehr originelle werke schaffen könnte, die keiner verstehen würde und die letztendlich niemand sehen wollte und die niemand interessieren würden. für mich ist ein Bild zunächst ein mal eine Art werbemedium, um sich mit dem künstler zu beschäftigen. und je mehr Leute dies letzendlich tun um so besser. Und wenn ein Bild nur einem Menschen Freude bereitet, hat es mehr als seinen zweck erfüllt. Im Grunde genommen kann man doch diesen ganzen Pseudo-Avantgarde Anspruch vergesen. Bilder sind erstmal was sinnliches, wennich ein rebus rätsel will,kauf ich mir ein raetselheft. wenn ich meine intellektuellen fähigkeiten mal wieder benutzen will, lese ich eine philosophische abhandlung. Aber Malerei geht um sinnlichkeit und sinne. Und wenn hundert leute etwas vor mir getan haben muß es ja nicht schlecht sein, genauso wenig wie es gut sein muß.

    bißchen wirr, aber ich hoffe die intension kommt rüber.
    Signatur
  • , 6
    Don_Dada, ich gebe dir recht, "Fließbandarbeit" ist kein guter Ausdruck. Wer seine Technik beherrscht, der kann evtl. in sekundenschnelle eine Arbeit herstellen, die gut ist und alle Stilmerkmale enthält. Kennst du "Ego", den Film über Horst Janssen? Da ist so eine Szene drin, wo er das macht :)
    Mir geht es um banale, kitschige Sachen.... ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll. Schon 1000 Mal gesehen. Klar soll jeder malen was will. Und mir ist auch bewusst, dass man mir entgegnen kann: Wer soll beurteilen, was interessant ist und was nicht? Denjenigen möchte ich dann mal sehen, wenn hier die ersten Malen nach Zahlen Sachen oder Windowcolor gepostet werden. Naja ich weiß auch nicht, wie man das Problem lösen soll. Mir fiel halt nur auf: Die Sprachlosigkeit bei manchen Kommentaren, die ist kein Zufall. "Sieht gefällig/dekorativ aus" als einziger Kommentar, das spricht doch Bände. Da kann ich mir auch ein Teppichmusterbuch anschauen. Da gibt es auch nicht mehr zu zu sagen. Viele Bilder sind acrylgewordene Teppichfliesen oder Poesiealben. Und eigentlich wäre es nur fair, den Leuten das mal zu sagen, denn man sollte sie ernst nehmen. Aber ich tu mir die Reaktionen darauf nicht an :)

    Vielleicht wollen nicht alle ein Polke werden, aber es schadet meiner Meinung nach nichts, auch mal Kritik zu üben (das bei deinem Bild war ja eigentlich keine Kritik in dem Sinne). Sonst haben die Leute nie eine Chance, ihr Tun mal zu relativieren.

    Ich finde weiter, dass das Problem mit dem "Pseudo-Avantgarde Anspruch" überschätzt wird.
    Mir geht es nur um Kommentare zur Wirkung, zu den Mitteln, zum Feeling, das muss nicht groß intellektuell sein. Aber "uiii grün ist meine Lieblingsfarbe" ist KEIN Kommentar der irgendwas bringt. Lauren kann sich das nur leisten, weil sie künstlerisch drübersteht :))
  • , 5
    @don_wirr_dada
    mit fliessband arbeit meine ich wirklich dies. einfach für einen markt vorprogrammierte "kunst" ohne seele und ausdruck - ich male was gekauft wird (und dies zu 100%). hier geht es nicht darum ob jemand pro tag 5637,8 bilder malt, oder eines in 17 jahren.
    liebe grüsse, cocteau
  • Pierre Menard
    pelle: ich denke wir sind uns einig, wenn wir uns konstruktive kritik wünschen. Anders kommt man ja nicht weiter. Und das ist für mich einer der hauptgründe für dieses forum. ich kann nur sagen ich bin von meinen WG genossen einiges an kritik gewohnt, sicherlich ist diese nicht immer professionell aber abhärten tut es allemal, wenn man hört: "Kann ich mal den pinsel haben und ein paar Striche machen?" :D
    ich seh das hier eigentlich als eine art labor oder werkstatt an im idealen Fall. nur leider ist es nun mal so , das viele auf eine "negative" kritik erstmal persönlich reagieren, wie peter zurecht bemerkt hat. Also: ich geb meine Bilder für alle beschimpfungen frei, tut euch keinen zwang an. :D Wer will kann die Bilder auch gerne in PS oder sonstwie verbessern, hab ich kein problem mit.
    Dein Argument zum kitsch finde ich übrigens auch sehr gut. ich finde aber da sind auch einige der aktellen malerfürsten oder angesagten künstler nicht unbedingt besser. nur weil man sich künstlich einen Überbau schafft, rettet einen das nicht vor der Belanglosigkeit.
    Dein Argument mit den fliesen und soweiter sticht natürlich, aber darauf kann ich halt nur wieder sagen, dies ist ein offenes forum, und jeder kann das beste für sich draus machen.

    @coctaeu: mit der Fließbandarbeit ist also gemeint, das die Sachen nicht"real" sind. gut, das kann ich unterschreiben. Ansonsten hat ja ein bekannter spanischer maler ungefähr (ich mein es warensoviel) 20.000 ölgemälde gemalt. da hat auch nicht jedes das rad neu erfunden.
    peace
    Olli
    Signatur
  • , 8
    Tag!
    Mit riesigem Interesse lese ich die Beiträge im Forum! Jetzt ist wieder das wirklich brennende Thema wieder dran - wessen Werk ist Kunst, wessen gehört eher nicht hierher, wer ist Profi, wer "stanzt" für den Absatz. Da habe ich auch noch so oft meine Zweifel:

    - Wenn man Kritik ausspricht, ist das dann nicht "den anderen biegen wollen"? Wenn jemand sagt - hier wäre meiner Meinung nach viel ausdrucksstärker Rot anstatt Grün - das ist doch bloß eine andere Sicht. Und wenn man rät es zu ändern, dann erwartet man doch vom Künstler, dass er seine Prinzipien, seinen Geschmack, seine individuelle Art ändert oder gar aufgibt. Er muss doch nicht jedem gefallen, d.h. seine Werke?...

    - Noch eine ganz vorsichtige Frage - warum ist die Meinung verbreitet, dass "dekorativ" sein für die Werke fast schon etwas Negatives in den Augen eines "Könners und Kenners" ist?

    -Die meistens "nicht erweiterten " Kommentare in der Form "schön" und "herrlich" kommen vielleicht daher, dass zu wenig über die Techniken in der Erklärung geschrieben wird oder wenn diese Erklärung da ist, zu wenig gelesen wird. Erklärung zur Technik z.B., zu den problematischen Momenten, dazu, was und warum das Angenehme oder das Schwierige im Arbeitsprozess war, was das Entscheidende war - der zufällige Moment, die Fertigkeit, die Laune...finde ich viel wichtiger, interessanter und nötiger, als den Inhalt zu erklären (sollte man das überhaupt? Sollte das fertige Werk nicht selbst den Inhalt "öffnen"?)

    Ob das offene Fragen sind oder rhetorische sein könnten?...

    In dieser Galerie habe ich etwas Wichtiges gelernt - zum eigenen Stil und zur eigenen Thematik zu stehen. Das ist mir ganz viel wert. Und natürlich die vielen Bekanntschaften mit so vielen Könnern und Kennern verschiedener Kunstarten. Auch die ganze Atmosphäre ist sehr kollegial, respektvoll und freundlich. Die Kommunikation macht sehr großen Spaß und ist lehrreich. Dafür euch allen mein Dank!

    Gruß!
  • Pierre Menard
    noch was fällt mir in diesem zusammenhang ein: leider ist es meiner meinung nach so, das diese ganzen scheinbar informellen/strukturalistischen bilder in keinster weise informell oder strukturalistisch sind, sondern ehr designte marktstudien. da gebe ich dir recht cocteau. es ist nur leider anhand eines Bildes schwer zu erkenen, ob der , der es gemalt hat, auch weiß für was es eigentlich einsteht. das ist leider das manko von "anything goes". die beliebgkeit wächstt irgendwann in unermeßliche und abstraktke oder besser gegenstandlose malerei verkommt schnell zu fleckenmalerei(ich könnte jetzt "tachismus" sagen). leute wie wols, sonderborg oder schumacher hatte noch eine gewisse geschichte, aus der heraus sie malten, wie sie es taten. Dies geht den meisten malern heute leider ab(gleiches gilt für fast alle ismen). Andrerseits gibt es natürlich auch eine viel breitetere basis heutzutage. was ich persönlich sehr begrüße, solange es nicht nur zur effekt hascherei verkommt.

    so, ich trink jetzt mal nen kamilentee um mich zu beruhigen. :D
    Signatur
  • , 7
    Hallo, Pelle,

    >Die Sprachlosigkeit bei manchen
    >Kommentaren, die ist kein Zufall.

    Das ist sicherlich richtig. Andererseits sollten wir uns davor hüten, die Kollegen unter Druck zu setzen, und "intelligente" Kommentare quasi zu "fordern".

    >"Sieht gefällig/dekorativ aus" als
    >einziger Kommentar, das spricht doch
    >Bände.

    Was sagt Dir das denn? Ist es klüger/intelligenter/kunstadäqater, vor einem Rothko zu stehen, sich an die Stirn zu greifen, und mit einem "Ohhhhh, dieses Rot, dieser Auftrag, diese Ausgefranstheit der Ränder, die dem Ganzen etwas ach so Schwebendes verleiht" zusammenzubrechen? Da sage ich doch lieber "Der Rothko ist klasse!". Das ist ehrlicher als dieses Getue. Und dieses Getue wünsche ICH mir jedenfalls in DIESEM Forum nicht. Zusammenbrechen kann ich auch ohne Affektiertheit ;-)

    Denn: Genauso widerwärtig wie Kitsch finde ich übrigens künstl(er)i(s)che Affektiertheit, wie sie in Schickimicki-Szenen, manchen Galerien und unter akademischen Malern allzu üblich sind. Ich bin glücklich, daß dieser Schmäh sich in diesem Forum noch nicht breit gemacht hat, da ist mir ein "Das ist dekorativ" tausendmal lieber.

    Und im Übrigen: Glaube mir, ich könnte zu JEDEM Bild eine Abhandlung von 3 Din-A-4-Seiten schreiben, aber was brächte das? Das würde niemand lesen. Ich habe bei manchen Bildern recht lange Kommentare geschrieben, und was hat es gebracht? Man antwortet nicht darauf, weil es mühsam ist, Artikel/Kommentare zu lesen, die länger als 5 Zeilen lang sind.

    >Viele Bilder sind acrylgewordene
    >Teppichfliesen oder Poesiealben.

    Stimme ich Dir zu! Aber wenn Du das bemäkelst, hast Du die PFLICHT, das unter die Bilder zu setzen in den Kommentaren. Alles andere wirkt sonst zu sehr nach schickem Gejammere.

    >Und eigentlich wäre es nur fair, den
    >Leuten das mal zu sagen, denn man sollte
    >sie ernst nehmen.

    Warum tust Du es nicht?

    > Aber ich tu mir die Reaktionen darauf
    >nicht an :)

    Das ist feige. Anonymes Meckern hilft niemandem.

    >Ich finde weiter, dass das Problem mit
    >dem "Pseudo-Avantgarde Anspruch"
    >überschätzt wird.

    Watt is'n datt?!

    >Aber "uiii grün ist meine
    >Lieblingsfarbe" ist KEIN Kommentar der
    >irgendwas bringt.

    Doch! Der Betrachter freut sich und der Künstler liest, daß er jemandem Freude gebracht hat.

    >Lauren kann sich das nur leisten, weil
    >sie künstlerisch drübersteht :))

    Sorry, aber das ist jetzt geschleimt und vor allem sehr ungerecht all den anderen guten Künstlern gegenüber.

    Schönen Abend noch

    Peter
  • , 7
    Hallo, Don,

    warum um alles in der Welt sollte ein Maler, dem dieser Stil gefällt, NICHT in informeller oder tachistischer Art malen??? Um ein wirklich gutes Bild "tachistisch" wirken zu lassen, braucht es einiges an Können! Versuche mal, im Stil eines Cavael oder eines Hans Hartung zu malen, ich weiß nicht, ob es Dir gelingen würde (mir gelingt es nicht!).

    Allerdings hast Du Recht: Wer einfach nur Farbe auf die Leinwand knallt, ist weder ein Tachist noch ein Informeller, sondern jemand, der zu viel Geld hat und seine Farbe vergeuden muß ;-)

    Gruss aus Neuss

    Peter
  • , 6
    @Vera:
    Dekorativ? Etwas, das dekorativ ist, dekoriert etwas anderes, das wichtiger ist (also existiert es nur für etwas anderes). Das Dekorative soll 1)möglichst vielen Leuten gefallen, 2)beruhigend, nicht aufwühlend wirken. Irgendwie widerspricht beides meiner Vorstellung von interessanter Kunst. Wegen Punkt 1) ist "dekorativ" meist eine leichte Variation von seit langem erprobten Farb- und Formkombinationen.

    Klar hat das alles seine Berechtigung. Alles, ws ich sage, ist dass es MICH nicht interessiert. Wäre neugierig zu hören, was die anderen meinen.

    Zum Thema "Erklärungen": Du nennst Technik und Inhalt(worum geht es/Aussage etc). Da fehlt doch was...? Was ist die _künstlerische_ Idee die man verfolgt, welche Problematik bearbeitet man? Beispiel meinetwegen... Marc wollte die Farbe vom Realitätszwang befreien, Pollock die Grundelemente des Malens ans sich rausarbeiten, sehen wie Farbe fließt, wie sich selbst Strukturen entwickelt.
    Bei Don Dada geht es offenbar unter anderem (!) darum, wie kann ich Text in ein Bild integrieren? Wie steht der dann in Beziehung zum "malerischen" Teil? Welche Probleme ergeben sich daraus?

    @Don: Abstrakte Malerei hat es schwer, weil jeder glaubt es sei einfach, ein abstraktes Bild zu malen. Jedenfalls viele. Und die sehen halt die Unterschiede nicht.
    Ich bin für jeder Diskussion zu haben was nun gut/interessant ist und akzeptiere so ziemlich jede Meinung und auch harte Kritik an meinen Bildern. Aber das Kunst GANZ ohne Qualitätsbegriff auskommt, das geht für mich nicht. Und dazu stehe ich auch.

    Lass mir was vom Kamillentee übrig...
  • , 6
    >Da sage ich doch lieber "Der Rothko ist klasse!". Das ist ehrlicher als dieses Getue. Und dieses Getue wünsche ICH mir jedenfalls in DIESEM Forum nicht. Zusammenbrechen kann ich auch ohne Affektiertheit Wink

    Akzeptiert. Ich finde es aber langweilig, wenn man NUR sowas macht. Ich würde deine Kommentare gerne lesen wenn sie zu Bildern sind, die mich auch interessieren. Warum haben eigentlich alle vor sowas wie deiner Rothko-Beschreibung (die ich gut finde, lass nur die "OH"s weg :)) Angst? Könnte dir jemand den Vorwurf machen, ein denkender, empfindender Mensch zu sein? Oder schlimmer noch, ein *spuck* Intellektueller? Mensch, die meisten Leute SEHEN doch die ausgefransten Ränder bei Rothko nicht. Erklär es ihnen doch, wenn du das kannst!

    >>Und eigentlich wäre es nur fair, den
    >>Leuten das mal zu sagen, denn man sollte
    >>sie ernst nehmen.

    >Warum tust Du es nicht?

    Naja, eigentlich ist es mir zuviel Arbeit. Ich würde lieber interessantes kommentieren, aber man wird ja hier schief angeguckt, wenn man mehr als 5 zeilen schreibt wie du selbst sagst! Oder man kriegt keine Antwort.

    >>Lauren kann sich das nur leisten, weil
    >>sie künstlerisch drübersteht Smile)

    >Sorry, aber das ist jetzt geschleimt und vor allem sehr ungerecht all den anderen guten Künstlern gegenüber.

    Ich habe Lauren auch schon kritisiert (als einziger glaube ich). Und ja, ihre Kommentare lassen auch zu wünsche übrig. MAL einfach ein "ich weiß nicht warum, aber es gefällt mir" oder ein "ich finds klasse" oder so ist ja ok, man freut sich. Aber NUR?
    Ich bin neu hier und ihr könnt halt machen was ihr wollt, ich stelle nur einen Eindruck zur Diskussion. Ich habe gar kein Problem damit, wenn die Galerie in dieser Form nicht gedacht ist.
  • Pierre Menard
    Vorweg: weise worte von dir mal wieder lieber peter.
    allerdings sehe ich es auch so, das man mal über formale dinge sprechen kann ohne das es gleich affektiert wird. allerdings möchte ich auch die freiheit haben einfuch nur zusagen: BAOAAAAH eYYY. Voll geiles Bild.


    warum um alles in der Welt sollte ein Maler, dem dieser Stil gefällt, NICHT in informeller oder tachistischer Art malen??? Um ein wirklich gutes Bild "tachistisch" wirken zu lassen, braucht es einiges an Können! Versuche mal, im Stil eines Cavael oder eines Hans Hartung zu malen, ich weiß nicht, ob es Dir gelingen würde (mir gelingt es nicht!).

    das wäre wie free jazz nach noten denk ich mal.
    aber ich meine auch nicht, das heute niemand mehr so malen darf wie ein informeller maler, im gegenteil(das mit dem informell ist übrigens nur ein beispiel). Ich finde jeder hat heute das recht so zu malen wie er will, das ist ein gewinn den uns die ganze moderne gebracht hat. Aber was ich meine ist, wenn jemand einen gewissen Anspruch an etwas hat, sollte er auch wissen was er tut, sonst verkommt es schnell zum leeren formalismus. natürlich könnte ich auch hingehen und Bilder im Stil von hinz und von kunz malen, und das "Falschstil" oder sonst was verkaufen, aber das ist ja wohl ehr in die kategorie klamauk einzuordenen. genauso wie einen besenstil mit "mein Stiel" zu beschriften. Ich finde, das man ganz klar unterscheiden muß, und das zunächst einmal für sich selber, mit welchem Anspruch man an die Sache geht. Außerdem ist heute nicht so, dass man wen kopiert, sondern man zitiert und mischt geschickt verschiedene Stilelemente.wichtig ist meiner meinung nach vor allem für sich selber klar zu kriegen, was will ich ereichen und die wahl des mittels ist dann eher nebensächlich. da kann ich dann auch mondrians malen, wenn es mir dienlich ist. Andererseits waren die dinger ja mal auf jeder shampooflasche zu sehen, dann ist einfach zu einem dekoartikel verkommen. Obwohl der gute pit ja durchaus ein wenig für auffuhr gesorgt hat.Ich hoffe daraus wird jetzt irgendwie klar was ich meine. :confused

    @Gast, 6: ich weiß, das abstrakte malerei schwer ist. zumindest wenn man einen gewissen anspruch an malerei hat. und nicht nur sagt, ich male eine zeichen meines körpes in bewegung. was ja sehr konkret wäre. ;-) Allerdings finde ich das es heute damit nicht unbedingt getan ist. das problem bei gegenstandsloser malerei ist, das sie oft beliebig WIRKT, obwohl sie das beileibe nicht ist. So finde zum beispiel bei Schumacher(sieht oftmals ziemlich hingerotzt aus,täuscht aber) ist jeder farbklecks an der richtigen stelle, jeder pinselstrich sitzt, ähnlich auch bei den abstraten richters oder vedovas. mankönnte sicherlich noch viele nennen. Und es ist sicherlich gut nach oben zu blicken, man solte allerdings klar haben, das das oft ne andre Liga ist.

    *Kamillentee rübereich*

    und zu Vera noch ganz kurz: Du hast sicherlich mit vielen recht was du sagst, trotzdem kann man, unter gewissen vorraussetzungen, über formalia reden. oder auch über den kunstbegriff meinetwegen. allerdings , sollte TOLERANZ immer im Vordergrund stehen dabei. Auch wenn es mal heftiger wird.

    *zu den baldriantropfen greift*
    Signatur
  • , 7
    Hallo, Pelle,

    ich kann vielem von dem, was Du schreibst, zustimmen. Was mich aber an Deiner Suada etwas stört, daß Du nicht konsequent genug bist. Was hindert Dich (außer den "Reaktionen") daran, das mal auszuprobieren und Werke nach DEINEM Anspruch zu beurteilen?

    >Das Dekorative soll 1)möglichst vielen
    >Leuten gefallen, 2)beruhigend, nicht
    >aufwühlend wirken.

    Richtig. Und das ist falsch? Unkünstlerisch? Strafbar? Rothko, mein Abgott, müßte dann aus den Museen entfernt werden, denn den meisten Leuten "gefällt" das und vor allem: Es ist beruhigend! Gewollt beruhigend. Rothko hat, mit Ausnahme seiner letzten, schwer depressiven Phase, beruhigend-meditative Bilder gemalt, ja, er WOLLTE das sogar. Das Beruhigende und Gefallende kann also eigentlich kein Kriterium für Dekoratives sein.

    Dekorativ heißt für mich "anspruchsvoll schmückend" (laut Wahrig Wörterbuch). Und das war die Kunst bis ins 19te Jahrhundert hinein. Und nur weil die Zeitgenossen meinen, "dekorativ" sei ein verpöntes Wort sollen also fortan alle Werke bis Van Gogh keine Kunst mehr sein? Michelangelos David ist wunderbar, schmückend, anspruchsvoll und allergrößte KUNST!

    Was also ist "dekorativ" für Dich, denn Deine Defintion ist nicht so stabil, finde ich.

    >Irgendwie widerspricht beides meiner
    >Vorstellung von interessanter Kunst.

    Gut. Das ist dann eine ganz subjektive Aussage. OK.

    >Alles, ws ich sage, ist dass es MICH
    >nicht interessiert. Wäre neugierig zu
    >hören, was die anderen meinen.

    Wenn Du mit "dekorativ" Windowcolor etc meinst, so interessiert mich das auch nicht. Obwohl ich zähneknirschend gestehen muß, daß meine Frau so etwas in die Küche an die Kacheln geklebt hat *heul*... ;-)

    >Was ist die _künstlerische_ Idee die man
    >verfolgt, welche Problematik bearbeitet
    >man?

    Auch hier gebe ich Dir Recht, aber subjektiv. Mein Kunstbegriff z.B. ist stark von den Japanern geprägt. Mein Ziel ist es, vor allem in den Reliefs und in der Acrylmalerei, aber auch in der Plastik, zu ganz einfachen Formen zu kommen, die eine Ästhetik des Einfachen haben. In Japan ist das Teil der Kultur. In Europa sind einige (längst nicht alle) der sogenannten "Konktreten Künstlern" auf diesem Weg gewesen, dann die Minimalisten und schließlich heute wieder die Postminimalisten. Das mich das reizt, ist etwas ganz Subjektives.

    > Beispiel meinetwegen... Marc wollte die
    > Farbe vom Realitätszwang befreien,
    > Pollock die Grundelemente des Malens ans
    > sich rausarbeiten, sehen wie Farbe
    > fließt, wie sich selbst Strukturen
    > entwickelt.

    Ich denke, zumindest bei Pollock ist das eines der Legenden. Soviel ich weiß, konnte seine Frau die Erfolglosigkeit ihres Mannes nicht mehr mit ansehen, und SIE hatte vermutlich die Idee zu diesem Dripping. Da ist sich die Kunstgeschichte nicht ganz einig...

    >@Don: Abstrakte Malerei hat es schwer,
    >weil jeder glaubt es sei einfach, ein
    >abstraktes Bild zu malen. Jedenfalls
    >viele.

    Vollkommene Zustimmung. DAS wollte ich ausdrücken, als ich an anderer Stelle schrieb, man solle man versuchen, ein Bild von Cavael oder Hartung abzumalen, oder wenigsten in dessen Stil zu malen.

    >Ich bin für jeder Diskussion zu haben was
    >nun gut/interessant ist und akzeptiere so
    >ziemlich jede Meinung und auch harte
    >Kritik an meinen Bildern. Aber das Kunst
    >GANZ ohne Qualitätsbegriff auskommt, das
    >geht für mich nicht.

    JETZT sind wir an dem Punkt, der schon mal einen eigenen Thread von mir hatte, und der oft wiederkommt: WAS SIND DIESE QUALITÄTSMERKMALE? JETZT wird es spannend. (Zur Erinnerung: Meine Theorie, die ich damals in dem anderen Thread lieferte war in etwa so: Begabung, Ideen und handwerkliches Können, Können, Können, Können. Ich schätze, daß 80% Können ca. 20% Begabung und Ideen gegenüberstehen. Zumindest am Anfang. Im Laufe einer künstlerischen Entwicklung ändert sich das sicher. Aber an dessen Ende sind wohl die wenigstens in diesem Forum angelangt. Wobei ich durchaus Künstler kenne, die wenig handwerkliches Können haben, aber so viel Intuition und Neugier, daß das Können nicht weiter in die Wagschale fällt. Ich gehöre (leider?) nicht zu diesen Begnadeten).

    Viele Grüße

    Peter
  • , 7
    Nur ganz kurz, ich habe irgendwie für heute mein Pulver verschossen. Aber noch ein Wort zu Don_Dada:

    >allerdings sehe ich es auch so, das man
    >mal über formale dinge sprechen kann ohne
    >das es gleich affektiert wird.

    Ja, klar, Das war vielleicht etwas zu hart ausgedrückt. Ich bevorzuge auch den Mittelweg ;-)

    > allerdings möchte ich auch die freiheit
    > haben einfuch nur zusagen: BAOAAAAH
    > eYYY. Voll geiles Bild.

    Ge-nau!!!

    >Aber was ich meine ist, wenn jemand einen
    >gewissen Anspruch an etwas hat, sollte
    >er auch wissen was er tut, sonst verkommt
    >es schnell zum leeren formalismus.

    Stimmt! Genauso wenig kann ich Leute ernst nehmen, die von sich behaupten, sie malen informel, aber bei den Namen Cavael, Wols, Hartung, Schulze oder Götz mit den Achsel zucken: "Nie gehört..." ;-)

    Schönen Gruss

    Peter
  • , 8
    Ich habe für mich so eure interessanten Gedanken zusammengefasst, dass diejenige Kritik nützlich und konstruktiv sein kann, die von künstlerischer Erfahrung, kunsthistorischen Kenntnissen und vom Können des Kritisierenden selbst kommt, und nicht von Geschmackssunterschieden. Denn im ersten Fall lernt man tatsächlich dazu. Toleranz ist in beiden Fällen gefragt, das stimmt. Ich danke euch allen!

    Vera
  • , 7
    Oh, nein, liebe Vera, MICH darfst Du da nicht drunter "zusammenfassen". Ich schrieb mehrfach, daß es FÜR MICH zwei Arten Kritik gibt: eine "kunstwissenschaftliche" und dann die "andere", die ich meistens selbst anwende, nämlich die "Begeisterungskritik" (so will ich es mal nennen!). Ich höre ein "Das gefällt mir!" für meine Werke lieber als langwieriges Gerede.

    Liebe Grüsse aus Neuss

    Peter
  • , 8
    Das "Zusammengefasste", lieber Peter, könnte ich persönlich auch selbst gar nicht realisieren, weil ich zu keiner Gruppe gehören könnte, und weil ich es auch nicht könnte, meine echte Begeisterung zu unterdrücken, und weil ich es aber auch kaum geschafft hätte, jemandessen Werke "vernichtend" zu kritisieren, so schlecht sie auch gewesen wären (ich schließe krasse Sachen wie Obszönes oder Beleidigendes an Bildern aus).

    Das ist eben eine sehr delikate und schwierige Angelegenheit. Aber ich glaube, wenn ich nicht kunstwissenschaftlich exakt, aber dafür ehrlich und nicht gleichgültig reagiere, tue ich schon eher Richtiges. Leider (vielleicht auch nicht) habe ich nicht den Mut, in Fällen, wo mir nichts am Werk zusagt, dies zu schreiben oder entsprechend zu bewerten. Und so lasse ich es ohne Kommentar und Note. Aber so machen es mehrere, wie man sieht.

    Und wie bereits schon gesagt - man lernt viel Menschliches, Kunsttechnisches und Allgemeines in dieser Galerie - das macht die allgemeine gute Atmosphäre. Darüber freue ich mich sehr!

    Gruß!
    Vera
  • , 6
    Peter,

    >Was also ist "dekorativ" für Dich, denn Deine Defintion ist nicht so stabil, finde ich.

    Leg es nicht auf die Goldwaage. Rothko ist AUCH dekorativ. Ikea Bettwäsche ist NUR dekorativ (wärmt aber!) Ich werde ja nur misstrauisch wenn das Überhand nimmt.

    >Wenn Du mit "dekorativ" Windowcolor etc meinst, so interessiert mich das auch nicht. Obwohl ich zähneknirschend gestehen muß, daß meine Frau so etwas in die Küche an die Kacheln geklebt hat *heul*...

    Don hat noch Kamillentee!

    >Auch hier gebe ich Dir Recht, aber subjektiv. Mein Kunstbegriff z.B. ist stark von den Japanern geprägt[...]

    Ja, sowas finde ich interessant! Das meinte ich. Ich wollte keine akademischen Interpretationen, ich wollte darüber reden, was Künstler eigentlich bewegt.

    >Ich denke, zumindest bei Pollock ist das eines der Legenden. Soviel ich weiß, konnte seine Frau die Erfolglosigkeit ihres Mannes nicht mehr mit ansehen, und SIE hatte vermutlich die Idee zu diesem Dripping.

    Naja, die Story kenne ich von Einstein auch etc... Sehen Krasners Bilder so aus, als hätte sie das Dripping erfunden? Eher waren es Außerirdische :) Naja war nur ein Beispiel.

    >WAS SIND DIESE QUALITÄTSMERKMALE?

    Tja, das muss man sich wohl immer neu überlegen, bei jedem Bild! Aber es hilft, wenn jemand wirklich ein Thema hat und es kompromisslos verfolgt. Wenn man einfach sagt: Hey, ein paar Farben aus der Tube, schmier schmier, egal wie, dann ist die Wahrscheinlichkeit(!) hoch, dass ein in abstrakter Malerei bewanderter Mensch (muss selbst nicht malen können) sagen wird: Hm, sieht aus wie von einem, der einfach ein bisschen rumgeschmiert hat :)
  • Pierre Menard
    Pelle: du willst über subjektives sprechen, über das was menschen/künstler wirklich bewegt? nich nur über akademische standpunkte oder formalien? ich denke, das könnte ev. den umfang dieses forums sprengen, obwohl dafür durchaus zu haben wäre und ich das in meinen augen absolut begrüßenswert fände. aber dafür gibt es ja in meine augen auch das galerie forum. das muß man nicht unbedingt in den kommentaren abhandeln. wie fändest du es, wenn du eien anfang machst und uns mal deinen kunstentwurf vorstellst? dann brauchen wir nicht mehr auf der ebene theoretisieren, sondern haben etwas konkretes über das wir reden können. das bräuchte ja nicht in`s kleinste ausgearbeitet sein, halt nur mal so deine itntesion und alles was lose damit zusamenhängt. watt weiß. eben watt dich bewegt.
    fördert auch allgemein das verständnis für deien werke abseits der dekoration.
    *duck und weg*
    Signatur
  • , 7
    Guten Morgen, Pelle,

    >Rothko ist AUCH dekorativ. Ikea
    >Bettwäsche ist NUR dekorativ (wärmt
    >aber!)

    Das knallte mir Morgenmuffel doch tatsächlich ein Grinsen aufs Gesicht :-)

    >>Auch hier gebe ich Dir Recht, aber
    >>subjektiv. Mein Kunstbegriff z.B. ist
    >>stark von den Japanern geprägt[...]

    >Ja, sowas finde ich interessant! Das
    >meinte ich. Ich wollte keine akademischen
    >Interpretationen, ich wollte darüber
    >reden, was Künstler eigentlich bewegt.

    OK, das habe ich dann wirklich mißverstanden. Und in der Tat, darüber wird zu wenig geredet, wobei ich aber auch sagen muß, daß es viele Künstler gibt, die diese "Bewegung" nicht haben. Sie malen rein intuitiv, wobei aber auch das etwas sein kann, was sie bewegt... (fällt mir gerade ein).

    >>Ich denke, zumindest bei Pollock ist das
    >>eines der Legenden. Soviel ich weiß,
    >>konnte seine Frau die Erfolglosigkeit
    >>ihres Mannes nicht mehr mit ansehen, und
    >>SIE hatte vermutlich die Idee zu diesem
    >>Dripping.

    >Naja, die Story kenne ich von Einstein
    >auch etc... Sehen Krasners Bilder so aus,
    >als hätte sie das Dripping erfunden?

    Natürlich nicht, aber das ist kein Gegenargument, oder? *grins* Ich las das zuletzt in einem Buch über die FRAUEN des Abstrakten Expressionismus, und fand das einen Gedanken wert.

    >>WAS SIND DIESE QUALITÄTSMERKMALE?

    >Tja, das muss man sich wohl immer neu
    >überlegen, bei jedem Bild!

    OK. Dann gibt es allerdings keine "objektiven" Qualitätsmerkmale, oder?

    >Aber es hilft, wenn jemand wirklich ein
    >Thema hat und es kompromisslos verfolgt.

    Das ist richtig und schön. ABer ist das wirklich "notwendig". Das ist keine provozierende Frage. Ich weiß es wirklich nicht.

    >Wenn man einfach sagt: Hey, ein paar
    >Farben aus der Tube, schmier schmier,
    >egal wie, dann ist die Wahrscheinlichkeit
    >(!) hoch, dass ein in abstrakter Malerei
    >bewanderter Mensch (muss selbst nicht
    >malen können) sagen wird: Hm, sieht aus
    >wie von einem, der einfach ein bisschen
    >rumgeschmiert hat

    Ohne Frage richtig! Und solche Maler sind es dann auch, die in der Bevölkerung das 100 Jahre alte Vorurteil in die Worte fassen lassen "Watt is'n daran Kunscht?"

    Schönen Tag und guten Morgen

    Peter
  • , 6
    @ Don: Nein so war das nicht gemeint. Ich wollte nur, dass man in den Kommentaren einfach ab und zu(!) auch mal mehr als "schön" oder "doof" schreibt. Grundsätzliche künstlerische Einstellung oder sowas eher nicht. Was soll das bringen. Aber mal ein paar Worte zu einzelnen Bild, das meinte ich. Wenn einem was einfällz. Ich habe auch nichts gegen einen einzelnen Staz oder "boah geil" wenn man es nicht näher beschreiben kann oder will.

    @ Peter:
    >OK. Dann gibt es allerdings keine "objektiven" Qualitätsmerkmale, oder?

    Keine Ahnung, aber das ist sicher schwierig. Im Einzelfall ist sicher alles möglich. Aber es gibt halt z.B. bei Ebay Malerei gewisse Grundstrukturen, die man untersuchen könnte (will ich aber nicht). Im Einzelfall hat ja evtl. ein bestimmter Betrachter auch bestimmte Gründe, warum ER das Bild gut findet. Ich denke man kann über alles reden und andere Standpunkte akzeptieren, aber einfach alles toll finden finde ich persönlich etwas öde. Auch für mich. Ich habe auch schon gelegentlich einen reingewürgt bekommen "KANNST du keine anderen Farben??", aber ich finde das ok, tatsächlich stellte sich heraus, dass ich mit Blau aufm Kriegsfuß stehe. Ist ja auch gut zu wissen :)


    Ich fand auch cocteaus Posting interessant... zuviel in der Materie drinszustecken und dann mit den eigenen Bildern nicht mehr klarkommen, das fand ich fast erschreckend. Ist wohl besser, man hält sich aus dem Markt raus...
  • Pierre Menard
    @Gast, 6: gut das mit dem ab und zu habe ich kapiert, seh ich genauso. Allerdings fände ich es nicht schlecht, wenn man von einzelnen teilnhmern(jene die Lust dazu haben), etwas mehr über ihren standpunkt erfährt. was das bringen soll ist ne andere frage, für mich wäre das halt nur spannend. Ansonsten ist es ja so, das ich mit der richtigen argumentationskette im grunde genommen alles gut oder schlecht reden kann. wenn ich aber weiß, X verfolgt ansatz Y dann kann versuchen X nach kriterien aus Y zu bewerten. Ist mir aber auch nicht ganz so wichtig, war nur als anregung gedacht.
    Signatur
  • Seite 1 von 1 [ 35 Beiträge ]

  • Anmelden um auf das Thema zu antworten oder eine Frage zu stellen.

Das könnte dich auch Interessieren

Antikunst - brauch schnell (!) eure Expertenhilfe!

Leute, ich bin neu hier, hab mich grad angemeldet, um hier posten zu können. Folgender kleiner Notfall: Meine liebe Schwester sitzt grad hinten und ...mehr lesen

6

Ich brauch eure Hilfe,welcher Maler ist das?

Habe ein Bild von meinem Opa geerbt,soll Anfang des 18ten Jahrhunderts sein aber keiner weiss wirklich genaueres. Könnt ihr mir Helfen welcher Maler ...mehr lesen

5

ich brauch hilfe!weiss jemand was?

Hallo ihr lieben! Ich weiss nicht wo wenn nicht hier.. Also meine Frage wüsstet ihr wem ich zeichnungen schicken könnt.. oder Zeitungen die ...mehr lesen

6

Anregung

Hallo ihr lieben, ich hätte einen Vorschlag, eine Anregung. Ich würde mir wünschen, dass neben dem Lob auch positive, konstruktive Kritik und Vorschläge gepostet werden. So etwas wie, wei ...mehr lesen

3

SCUM Manifesto, Valerie Solanas

Geniale Satire und ihrer Zeit weit voraus, geradezu heilandinisch in ihrer Art, oder ...mehr lesen

0

Gut gestaltete Websites von Künstler/innen gesucht

Hallo, ich möchte gerne für eine Malerin eine ästethisch ansprechende und funktionelle Website erstellen und würde mich gerne von den Websites ...mehr lesen

0

Heute Weltelterntag


Heute ist Internationaler Kindertag


Heute ist Sommeranfang meteorologisch

Ausstellungen

Noch bis 04.08 Caspar David Friedrich - Unendliche Landschaften, Alte Nationalgalerie - 📍Standort Bodestraße 10178 Berlin mehr...


Noch nie waren so viele weltberühmte Ikonen des bedeutendsten Malers der Romantik in einer Ausstellung versammelt: Caspar David Friedrichs Werk wird mit 60 Gemälden und 50 Zeichnungen in einer einzigartigen Sonderausstellung präsentiert. Der Maler wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Alten Nationalgalerie wiederentdeckt, nachdem er jahrzehntelang nahezu in Vergessenheit geraten war.



Bisher: 570.001 Kunstwerke,  2.054.475 Kommentare,  457.760.928 Bilder-Aufrufe
Stelle eine Frage oder antworte in dieser Diskussion. kunstnet ist eine Online-Galerie für Kunstliebhaber und Künstler. Hier kannst du deine Kunstwerke präsentieren, kommentieren und dich mit anderen Kreativen austauschen.