Arbeitsstress tötet Muse
Margit Gieszer Arbeitsstress tötet MuseHallo,Signatur
ich bin selbständig und mache beruflich Puppen. Obwohl ich mir die Zeit einteilen kann, empfinde ich den Leistungsdruck überaus hemmend. Ich habe versucht, mir zwei, drei Stunden freizuhalten für die Malerei, und dann warte ich auf eine Eingebung, meist vergeblich, weil ich mit den Gedanken schon wieder bei meiner Arbeit bin, die erledigt werden muss.
Irgendwie wurde ich dazu erzogen, dass ich keine Tätigkeit machen darf, die "nichts einbringt", sondern immer nur "sinnvolle Arbeit". Das hängt mir im Kreuz, obwohl ich inzwischen weis, dass ich auch sehr wohl das Recht darauf habe, etwas zu tun, was mir "nur" Freude bereitet. Ich will dann krampfhaft was malen, und komme über eine kleine Studienarbeit nicht hinaus. Für größere Bilder müsste ich eine Zeichnung machen und ein Konzept, das allein dauert Tage oder gar Wochen. Irgendwie bin ich innerlich vollkommen unzufrieden, und auch die Puppenarbeit geht nicht wirklich gut von der Hand, weil ich mich dazu zwinge. Wenn ich z.B. vormittags Puppen mache, und nachmittags male, kann ich nicht so schnell umschalten. Auch arbeite und lebe ich in ein und denselben Raum. Meine Arbeit umzingelt mich und lenkt mich vom Malen ab.
Wenn ich in einem Malkurs bin, habe ich dieses Problem nicht, nur kann ich mich dort nicht frei entfalten, weil meist ein Programm durchgeführt wird.
Hat jemand von euch eine Idee wie ich diese Blockade endlich mal durchbrechen kann?
Gast , 3Wilando: fällst Du mir jetzt auch noch in den Rücken??? :-))
Nein nein, liebe ike, dir würde ich am liebsten in die Arme fallen. Ich möchte Ma-gie doch nur helfen und du hast hier wirklich tolle Tipps abgegeben. Ausserdem mache ich auf einen interessanten Thread aufmerksam.
Aber Neider gibt es leider überall und in Germany ziemlich viele.
Wer lässt dich hier schon groß werden, geht es den meisten doch nur ums Geld.
Tja, so isses halt....gell?
Machsgut.Mo Häusler Harty, Super Message.
Kennst du MaGie vielleicht?
Klingt als wüsstest du genau Bescheid.
Einfache Weltbilder sind schnell gemalt.
karanaMargit Gieszer @Gast, 2: das hat was, eine homöopathische Behandlung sozusagen... ich könnte mir schon vorstellen, dass das vielleicht einen Kick bringt.Signatur
Natürlich auch noch mehr Stress.
@Wilando: danke, sehe ich mir an. Ein brauchbarer, konkreter Hinweis. Den Gedanken, meine Bilder zu verkaufen, hatte ich nur sehr peripher am Rande. Ich kann mir nicht vorstellen das die jemand haben will und dafür noch Geld ausgeben. Das wäre natürlich für vieles eine Lösung: ich brauche sie nicht verstauen und kann getrost weitermalen ohne schlechtes Gewissen. Nur- wie ihr alle wisst, ist das Angebot an Bildern unendlich groß, und die Nachfrage winzig klein, verschwindend... besonders in Österreich. Da wird nach der Hochzeit ein "echtes Ölbild" gekauft, das hängt dann 40 Jahre an der selben Stelle im Wohnzimmer ober der Sitzgarnitur. So schauts aus.
@Gast, 4 und Wilando: ja, ich würde sehr gerne mehr und ganzen Tag malen.
@Harty: meinst du ich soll mich nicht vom schnöden Mammon dirigieren lassen und einfach meinen Job hinschmeissen um malen zu können? Oder hier keine Fragen stellen, um die Meinung anderer kennen zu lernen? Ich glaube nicht, dass ich dann zum Malen komme, wenn ich unter der Brücke schlafen muss. Meine Selbständigkeit bezieht sich auf meinen Job, den mache ich seit über 20 Jahren, und lebe schließlich davon. Ich habe noch nie Sozialhilfe bezogen und mich immer selber über die Runden gebracht. Ist das nicht Selbständigkeit genug?
@Karana - was heisst einfache Weltbilder sind schnell gemalt? Meinst du ich soll Bilder produzieren um sie auf irgendeinen Markt zu schmeissen? Macht das denn Sinn? Habe ich eine ehrliche Chance, was verkaufen zu können?
@Angelika Reeg: ja Frauen sind komplizierter gestrickt, da ist was Wahres dran.Mo Häusler MaGie *ggg*
Einfaches Weltbild, gemalt mit Einfaltspinseln *hihi*
Ich habe nicht dein ernsthaftes Bemühen um deine Werke so benannt... sondern die einfache Strickart, die in manchen Köpfen vorkommt.
k.couleur diesen quälenden Zustand verstehe ich.
Ich bewundere sehr Deine Bilder :-),vielleicht solltest Du nicht auf eine Eingebung warten, (wenn man sich unter Druck setzt, kommt da, glaube ich, nicht viel bei raus) sondern einfach Bildmaterial, in welcher Form auch immer, anschauen und Dich davon inspirieren lassen, so dass Du gar nicht weißt, was Du zuerst malen sollst. Das geht, glaub es mir!
Mit den Räumlichkeiten ist es so eine Sache: Wenn man verschiedene Stile, Techniken oder Arbeitsweisen hat, wird es schwierig, dieses in ein und demselben Raum auszuleben. Jan Janssen, der berühmte Kunstfälscher, hat für jeden Maler, den er kopiert, einen eigenen Raum als Atelier. (Nur mal so als Beispiel :-)). Und halbe Tage sind zu kurz. Dazu sind die Tätigkeiten zu anspruchsvoll. Da würde ich eine wochenweise Umstellung vorziehen.Margit Gieszer @couleur: vielen Dank, deine Anleitung hilft mir sicher, eine wochenweise Umstellung habe ich schon geplant!Signatur
@karana: jetzt verstehe ich deinen Kommentar erst, ich stand auf der Leitung. Sehr fein formuliert, excellent!Harty @Margit Gieszer
um mehr freiraum zu bekommen, könntest du einen teil der puppenproduktion vergeben und deine bilder den vorhandenen kunden anbieten ...Brigitte Warum probierst du es denn nicht mal mit einer
eigenen Ausstellung - ich finde deine Bilder super und anderen gefallen diese Bilder auch. Vielleicht kennst du jemand mit dem du eine gemeinsame Ausstellung machen könntest. Du kannst doch nur gewinnen!! Nicht so schüchtern!
Um auf deine Blockade zurückzukommen - umschalten
geht nicht immer so leicht. Vielleicht solltest
du bestimmte Tage nur für dich reservieren. Geh auch mal an Ausstellungen oder in die Natur damit
dein Kopf frei wird und dich neu inspieren lassen kannst. Versuch es doch mal. Viel Glück!!lisa Ich denke, um aus diesem Konflikt herauszukommen, hilft nur die wirklich strikte Trennung.Signatur
Wenn man arbeitet, und dann lieber malen würde, und umgekehrt beim Malen die Arbeit nicht liegenlassen kann, dann ist man in beiden Bereichen nicht ganz und gar da.
Tage- oder wenn möglich sogar wochenweise Trennung fände ich dann auch am sinnvollsten.
Eine Zeit die Arbeit erledigen, nichts liegenlassen, und eine Zeit ohne schlechtes Gewissen nur dem Vergnügen frönen :)
Und mal die Wohnung umräumen, ist immer eine gute Sache. Wenn es aber ein Zimmer für alles sein muß, findest Du vielleicht eine Möglichkeit, die Arbeit "verschwinden" zu lassen. Vorhang vor, Schrank zu ?
Aber wie auch immer, die Entscheidung wirst Du letzten Endes alleine treffen :)Seite 1 von 1 [ 20 Beiträge ]
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