Feine Portrait-Schattierungen (?)
Gast , 1 Feine Portrait-Schattierungen (??)Hallo zusammen,
nach einigen Fehltritten in meinen Personenzeichnungen/Malerei, führe ich nun anatomische Studien durch, um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden. Dabei bin ich auf folgende Frage gestoßen, die ich selbst für mich nicht beantworten konnte.
Ich habe hier einige beeindruckende Portrait-Zeichnungen gesehen. Die Schattierungen sind so fein, dass man es fast schon für ein Foto halten könnte. Meine Frage ist dabei: Wie bekommt man diese feine Schattierung hin, dass man keine Striche sieht!?
Braucht man dazu einen harte oder weichen Bleistift? Wie genau kriegt man es hin?!
Hoffe, dass Ihr mir helfen könnt :o)
Lieben Gruß
Katharina
kiluga versuche dich erstmal mit einfache grau-tonwertabstufungen.. blatt rauf blatt runter, und das nicht nur in wisch waschi technik.. gibt soviele strukturtechniken.. immer schön von hell zu dunkel und umgekehrt.. und wenn du das druff hast dann klappt das bei portraits .. viel glück
ah ist eine fleisarbeit die sich lohnt..Egon Miklavcic glaub ihr nicht. sie will dich nur quälen. :)
Das glaube ich nicht
es gibt eine sogenannte Grausskala die in zwischen 5 und 12 unterschiedlichen "Grauwerten" zwischen Reinweiß und Schwarz unterscheidet
bevor Du das nicht "druff hast " wird nichts
d.h. ÜBEN ÜBEN ...Hans Martin SignaturEs soll auch ganz gute Fotoapparate geben, die einfach zu bedienen sind.
"Porträtmalen wird heuten von den Modernen für eine subalterne künstlerische Beschäftigung gehalten: dabei ist es eine der reizvollsten und schwersten Arbeiten für einen Maler... Daß Porträtmalen durch die Photographie abgelöst worden sei, ist einer der modernistischen, hochmütigen und zugleich naiven Irrtümer. Photographie kann immer nur einen Moment (und rein äußerlich) aufnehmen, nie aber die spezifische und individuelle Form gestalten: denn letzere hängt von der künstlerischen Kraft und Intuition des Malers ab."
Otto Dix, Gedanken zum Porträtmalen, März 1955
in: Diether Schmidt, Otto Dix im Selbstbilnis, Berlin (Ost) 1981, S. 224Gast , 3Das ist 1955 geschrieben und könnte zweifelsohne diskutiert werden.
Außerdem ist sie kilometerweit weg davon. Sie fragte nach Technikkram, wie z.B. Bleistifthärte. Meine Meinung ist die, dass man das Pferd nicht von hinten her aufzäumen sollte.
Und genau von dieser m.E. zweitrangigen Ansicht (sich Technik aneignen) kann sie ein Fotoapparat abbringen, weil sie sich beim Fotografieren vielleicht doch ein kleines klitzekleines wenig mehr mit dem Menschen beschäftigt, den sie porträtieren will.Hans Martin Ja.Signatur
In diesem Zusammenhang möchte ich auch kurz auf Santeri Tuori hinweisen, die zusammen mit Otto Dix' Werken 2006 in Gera ausgestellt wurde.Dobberke Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten mit Licht und Schatten - allerdings farbig mit Acryl.Signatur
Auf den Akademien und sogenannten Fachbüchern wird entweder das Thema Schatten ausgespart oder Wirres erzählt.
Wenn Du noch etwas Zeit hast. . . in ein paar Jahren habe ich mein Buch fertiggestellt.Dieter Boger Hallo Kathi,
lassen wir die leidige Diskussion über den Sinn der realistischen Malerei, oder wie in Deinem Falle Zeichnerei, einfach mal außen vor.
Du möchtest Bleistiftzeichnungen anfertigen - also tu es.
Du weißt vermutlich, dass es Bleistifte in den verschiedensten Härtegraden gibt.
Das beginnt mit H6 (bei einigen Herstellern sogar noch härter) und endet bei B6 (auch hier werden allerdings Stifte angeboten, die noch weicher sind.
Du solltest Dir ein kleines Sortiment anschaffen und dabei beim Preis nicht knausern, Wie überall hat auch hier Qualität seinen Preis und das Beste sollte Dir als Beginnerin gerade gut genug sein.
Fange mit H2 oder 3 an, dann H - HB - F - B1 bis B5.
Du legst die Zeichnung sehr locker an, nicht zu stark aufdrücken und korrigierst so lange bis die Zeichnung Deinen Vorstellungen entspricht. Die falschen Linien läßt Du stehen. Nur so hast Du die Möglichkeit, den Korrekturvorgang immer wieder zu überprüfen.
Es gibt Zeichner, die nur die endgültige Linie akzeptieren und die vorherigen Linien sorgfältig entfernen. Andere Zeichner entfernen nichts und erreichen dabei deutlich mehr Lebendigkeit in der Zeichnng - aber dass ist halt Geschmacksache.
Zur Schattierung.
Du beginnst mit einem nicht sehr weichen Bleistift (HB oder F)und legts in alle Flächen, die später einen Tonwert erhalten sollen den gleichen hellen Grundton. Das bedarf einiger Übung denn diese Schraffiertechnik sollte eine glatte Flächer hinterlassen. Ideal, wenn man die einzelne Striche nicht sieht.
Nach diesem ersten Grauton nimmst Du entweder den gleichen Bleistift oder den nächst weicheren und legtst in den etwas dunkleren Bereichen die zweite Schicht an. Bereits jetzt darauf achten, das es keine Kanten gibt (Kleiner Tip: Bei dieser Arbeit sollte der Bleistift nicht zu spitz sein.)Auf diesem Wege arbeitst Du dich von Graustufe zu Graustufe.
und noch´n Tipp:
Den Bleistift nie stark aufdrücken - Du erreichst durch Druck zwar schneller die gewünschte Dunkelheit aber die Fläche wird tot und glänzend.
Es ist durchasus nöglich den Bleistift sehr flach aufzulegen um homogene Flächen zu erhalten - niemals aber wischen.
Wenn Dir eine Fläche zu dunkel geraten ist - nicht radieren. Du nimmst besser einen Knetgummi und tupfst diese Flächen leicht ab.
Die Meinungen, ob Zwischenfixierungen möglich sind, gehen auseinander. ich halte nichst davon.
Wichtig ist, dass Du immer ein sauberes Stück Papier unter der Handfläche hast, wenn Du das Papier berührst. Deine Haut sondert Fett ab und das ist für Deine Zeichnung sehr unangenehm.
Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte. Du hast Dir eine sehr schwierige Technik vorgenommen aber wenn Du sie irgendwann beherrschst wirst Du viel Freude haben.
Übrigens: Schau mal bei "kiluga" rein - so kanns gehn wenn Du hart arbeitest.
Gruß DieterGast , 11Als ich noch fotorealitisch gearbeitet habe, habe ich Grafitstifte an Stelle von Bleistiften genutzt und pro Bild nur einen Härtegrad verwendet - meistens B3, auch schon mal B6, je nach Papier. Die Tonstufen ergaben sich allein durch Strichlagen, wobei ich auch ehr kreisend vorgegangen bin, geschummert habe, nicht gewischt.
Nichtsdestotrotz finde ich, sollte man darauf hinweisen, dass fotorealistische Schattierungen viel Übung und Geduld voraussetzen und sich so manch einer in der Vervollkommnung dieser Technik verliert.daniel hey, die tipps von illustrator kannst du dir so zu herzen nehmen! feinste flächen ohne verwischen ist aber nicht möglich! versuche auf einem blatt grautöne mit watte,tmepos... zu verwischen ,dabei kannst du danach immer wieder eine neue schicht anlegen, falls die die tiefe durch das verwischen genommen wurde.außerdem kommt es immer darauf an welches papier du benutzt, ich würde dir kein raues empfehlen.SignaturGast , 11Wieso sollten feinste Flächen ohne Verwischen nicht möglich sein? Gerade wenn man wischt, schmiert man damit auch die Papierfarbe zu, die dazu beiträgt, dass die verschiedenen Tonabstufungen zustande kommen (Mischung aus Grafit und Papierweiß). Und zu glatt sollte das Papier auch nicht sein, weil es dann schneller gesättigt ist.Gast , 1Hallo Kathi,
lassen wir die leidige Diskussion über den Sinn der realistischen Malerei, oder wie in Deinem Falle Zeichnerei, einfach mal außen vor.
Du möchtest Bleistiftzeichnungen anfertigen - also tu es.
Du weißt vermutlich, dass es Bleistifte in den verschiedensten Härtegraden gibt.
Das beginnt mit H6 (bei einigen Herstellern sogar noch härter) und endet bei B6 (auch hier werden allerdings Stifte angeboten, die noch weicher sind.
Du solltest Dir ein kleines Sortiment anschaffen und dabei beim Preis nicht knausern, Wie überall hat auch hier Qualität seinen Preis und das Beste sollte Dir als Beginnerin gerade gut genug sein.
Fange mit H2 oder 3 an, dann H - HB - F - B1 bis B5.
Du legst die Zeichnung sehr locker an, nicht zu stark aufdrücken und korrigierst so lange bis die Zeichnung Deinen Vorstellungen entspricht. Die falschen Linien läßt Du stehen. Nur so hast Du die Möglichkeit, den Korrekturvorgang immer wieder zu überprüfen.
Es gibt Zeichner, die nur die endgültige Linie akzeptieren und die vorherigen Linien sorgfältig entfernen. Andere Zeichner entfernen nichts und erreichen dabei deutlich mehr Lebendigkeit in der Zeichnng - aber dass ist halt Geschmacksache.
Zur Schattierung.
Du beginnst mit einem nicht sehr weichen Bleistift (HB oder F)und legts in alle Flächen, die später einen Tonwert erhalten sollen den gleichen hellen Grundton. Das bedarf einiger Übung denn diese Schraffiertechnik sollte eine glatte Flächer hinterlassen. Ideal, wenn man die einzelne Striche nicht sieht.
Nach diesem ersten Grauton nimmst Du entweder den gleichen Bleistift oder den nächst weicheren und legtst in den etwas dunkleren Bereichen die zweite Schicht an. Bereits jetzt darauf achten, das es keine Kanten gibt (Kleiner Tip: Bei dieser Arbeit sollte der Bleistift nicht zu spitz sein.)Auf diesem Wege arbeitst Du dich von Graustufe zu Graustufe.
und noch´n Tipp:
Den Bleistift nie stark aufdrücken - Du erreichst durch Druck zwar schneller die gewünschte Dunkelheit aber die Fläche wird tot und glänzend.
Es ist durchasus nöglich den Bleistift sehr flach aufzulegen um homogene Flächen zu erhalten - niemals aber wischen.
Wenn Dir eine Fläche zu dunkel geraten ist - nicht radieren. Du nimmst besser einen Knetgummi und tupfst diese Flächen leicht ab.
Die Meinungen, ob Zwischenfixierungen möglich sind, gehen auseinander. ich halte nichst davon.
Wichtig ist, dass Du immer ein sauberes Stück Papier unter der Handfläche hast, wenn Du das Papier berührst. Deine Haut sondert Fett ab und das ist für Deine Zeichnung sehr unangenehm.
Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte. Du hast Dir eine sehr schwierige Technik vorgenommen aber wenn Du sie irgendwann beherrschst wirst Du viel Freude haben.
Übrigens: Schau mal bei "kiluga" rein - so kanns gehn wenn Du hart arbeitest.
Gruß Dieter
Hallo,
vielen Dank für die ausführliche Antwort :o) dies ist genau der Ablauf, wenn ich etwas zeichne. Aus Spaß zeichne ich schon seit Jahren..Dabei hatte ich jedoch keine Zielsetzung. Vom Wischen halte ich nicht viel, doch jeder muss seine eigene Technik entwickeln. Wenn alles gleich zeichnen würden, wäre es ja langweilig :o)
Grundsätzlich benutze ich mehrer Bleistife und wie Illustrator schon beschrieben hat, abreite ich mich von hart zu weich vor. Genau das ist die Kunst, die man wahrscheinlich erst nach intensiver Übung und Arbiet herausarbeitet, nämlich Schatten-"Striche" so fein zu zeichnen, dass es am Ende realistisch aussieht, ohne dabei gewischt zu haben :o) Das war meine eigentliche Frage: Wie man schattieren soll, um eine sehr feine, fotorealistische Zeichnung hinzukriegen :o) Ob man da vielleicht ein spezielle Technik haben muss etc. :o)
Danke schön für die zahlreichen Tipps an alle. Wie es aussieht muss die Feinheit über Jahre ausgearbeitet werden :o) Doch zuvor widme ich mich noch zusätzlich den Form-Studien, damit der Strich sicherer wird und das "Sehen" geübt wird :o) Danke Euch nochals!
Lieben Gruß
Katharinadaniel @Gast, 11: weil ich es aus erfahrung sagen kann. in deiner galerie sieht man von kohle oder bleistiftflächen nicht viel und bei groben papier wird die fläche automatisch auch grob. man könnte mit etwas druck über das papier gehen doch dann fängt die fläche an zu glänzen! bei guten zeichenpapier wirst du keine probleme mit papierweiss haben.SignaturGast , 11In der Galerie habe ich nicht viele fotorealistische Bilder, weil ich heute nicht mehr fotorealistisch arbeite, allenfalls noch kleine Studien anfertige, als Kontrastprogramm zu den schnellen Tuschezeichnungen.
Ich hänge mal ein komplett ausgearbeitets Portrait an - es ist unter Glas, rückseitig verklebt, habe daher nur ein Foto mit starken Reflexen. Damit man besser erkennen kann, was eigentlich nicht zum Portrait gehört, schneide ich es mal nicht weiter zu. Ich habe es mit einem 3B-Grafitstift auf Ölmalpapier gezeichnet, das hat eine Leinenstruktur.
Die anderen Zeichnungen sind vorm Spiegel entstanden, auf DaCapo Aquarellpapier matt, bzw. die Nase auf geripptem Vorsatzpapier.
Bei allen Zeichnungen habe ich in den Hellen Bereichen die Papierstruktur offen gelassen. Wenn man wischt, dann verteilt man den feinen Grafitstaub auf der Papieroberfläche und in dessen Poren - egal, ob das Papier glatt oder rau ist, von guter oder schlechter Qualität. Glanz entsteht, wenn das Papier gesättigt ist - passiert natürlich schneller, wenn Du mit Druck arbeitest. Und je schneller das Papier gesättigt ist, desto ehr stößt Du mit den Tiefen an die Grenzen. Mach mal Versuche auf kalandriertem Papier, darauf wirkt selbst ein sehr weicher Grafit-/Bleistift hellgrau.
Wenn man nah ran geht, erkennt man natürlich eine gröbere Struktur auch als solche, aber bei normaler Betrachtungsentfernung fällt es nicht mehr auf.
Gast , 13Auf den Akademien und sogenannten Fachbüchern wird entweder das Thema Schatten ausgespart oder Wirres erzählt.
Wenn Du noch etwas Zeit hast. . . in ein paar Jahren habe ich mein Buch fertiggestellt.
Das mag für deutschsprachige Publikationen durchaus gelten. Angelsächsische Fachbücher bieten auf jeden Fall mehr und weniger wirres. Anbei eine kleine Auswahl:
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Dort habe ich meine ersten Schritte gelernt...Seite 1 von 1 [ 26 Beiträge ]
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