• Warum scheitern so viele Künstler an ihrer Selbstständigkeit?

  • Warum scheitern so viele Künstler an ihrer Selbstständigkeit?
    Bin neu hier, also hi an alle!
    Bin mittlerweile 32 und Kunstbesessener Autodidakt.

    Das ewige Thema mit der brotlosen Kunst. Wahrscheinlich nicht der erste Thread zu dem Thema aber ich hab da ein paar spezifische Ansätze die vielleicht gemeinsam diskutiert werden könnten falls jemand Interesse daran hat.

    Hier meine Theorien warum dem Großteil der studierten und autodidaktischen Künstlern dieser Traum verwehrt bleibt:
    (Hobbykünstler mal außen vor gelassen)

    - Geld ist für viele Künstler nicht besonders priorisiert, es geht um in erster Linie um Kunst und nicht um Buisness

    - Wenn der Weg über Galerien nicht klappt fehlt es an der Fähigkeit sich selbst zu vermarkten

    - Die Qualität der Kunst ist nicht ausreichend

    - Der Markt ist übersättigt, es gibt mehr Künstler als Käufer

    - Zu wenig Motivation erfolgreich zu sein

    - Einfach Pech, nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort an die richtigen Kontakte gekommen zu sein

    - Die Kunst ist Grundsätzlich gut, aber die Identität/Intention des Künstlers ist zu gewöhnlich oder zu ungewöhnlich

    - Spirituelle Gründe (Schicksal, Gott hatte andere Pläne, Karma, Reinkarnation usw.)

    - Kunst kann man nicht lernen, man wird als Künstler geboren oder eben nicht

    Das sind die Gründe die mir so eingefallen sind.

    Was ist eure Sicht auf dieses Thema? Wär cool wenn sich jemand findet den das Thema auch interessiert.

    PS: Ich kann (hoffentlich noch) nicht von meiner Kunst Leben. Bin seit knapp 4 Jahren dabei, bin aber noch in der Entwicklungsphase meiner Bildsprache.
    Von der Kunst Leben zu können wär für mich ein Traum, gegen ein gutes Einkommen habe ich nichts, aber die Hauptintention Kunst zu machen ist weil es mir ein Gefühl von wahrer Lebendigkeit gibt. Im Gegensatz zu Arbeitslosigkeit und stupider Zeitarbeitssklaverei.
  • - der kuenstler hat vor seinem auftreten noch nicht genuegend hornhaut ausgebildet
    (meine meinung. aber jetzt bett)
  • Aunt
    @DerWunderknabe … hi … der Fragenkatalog liest sich wie für die zweite Semesterarbeit :-)

    … der intensive Gedanke um das Geld …
    … Fragestunde vom Finanzamt :-)

    Sehr durchdachtes Fragekonzept deins ?!?

    … der Ausschluss der Hobbykünstler lässt höheres bei Dir erahnen … obwohl noch nicht so -weit - selber - gefunden :-) eine deutliche Abgrenzung zum Hobby … :-)

    Zeigt mal was deiner Werdung als Künstler … schreib ich dann gerne ein Buch drüber …

    Meine Antwort auf deine vielen Fragen liegt z. B. für mich in diesem einen kleinen Wort : Künstlerbedarf

    Bin gespannt auf deine kreative Idee dazu …

    Viel Erfolg beim Antworten sammeln …
    wie in der kreativen Schaffung vielleicht erstmal eigene Antworten finden … kann helfen … sonst nur abgeschrieben …

    Wow soviel Tips nun … hat sich gelohnt … mach was draus … :-)

    Grüße… kalte Füße ( frei nach sonstfragichmal )

  • Guru
    "...stupider Zeitarbeitssklaverei."

    M.E. eine sehr arrogante Aussage!!!

    Edlt: sorry, hatte es in den falschen Hals bekommen.
  • @
    "...stupider Zeitarbeitssklaverei."

    M.E. eine sehr arrogante Aussage!!!


    Warum?
    Bist du angestellt, Guru?
    Hast du regelmäßiges Einkommen?
    Bist du von deinem Arbeitsgeber versichert?
    Hä?
    Warum fragst du so arrogant?

  • Frank Enrechen
    Ein "normaler" Job und Farbschmiererei in der Freizeit ist für mich eine sehr befreiende Kombination. "Selbstständig" würde ich nur mit einem massiven finanziellem Polster unter dem Hintern in Betracht ziehen. Betrifft mich aber wohl ohnehin nicht.
    Signatur
  • @DerWunderknabe


    Hier meine Theorien warum dem Großteil der studierten und autodidaktischen Künstlern dieser Traum verwehrt bleibt:
    (Hobbykünstler mal außen vor gelassen)

    - Geld ist für viele Künstler nicht besonders priorisiert, es geht um in erster Linie um Kunst und nicht um Buisness

    - Wenn der Weg über Galerien nicht klappt fehlt es an der Fähigkeit sich selbst zu vermarkten

    - Die Qualität der Kunst ist nicht ausreichend

    - Der Markt ist übersättigt, es gibt mehr Künstler als Käufer

    - Zu wenig Motivation erfolgreich zu sein

    - Einfach Pech, nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort an die richtigen Kontakte gekommen zu sein

    - Die Kunst ist Grundsätzlich gut, aber die Identität/Intention des Künstlers ist zu gewöhnlich oder zu ungewöhnlich

    - Spirituelle Gründe (Schicksal, Gott hatte andere Pläne, Karma, Reinkarnation usw.)

    - Kunst kann man nicht lernen, man wird als Künstler geboren oder eben nicht

    Das sind die Gründe die mir so eingefallen sind.

    Was ist eure Sicht auf dieses Thema? Wär cool wenn sich jemand findet den das Thema auch interessiert.

    PS: Ich kann (hoffentlich noch) nicht von meiner Kunst Leben. Bin seit knapp 4 Jahren dabei, bin aber noch in der Entwicklungsphase meiner Bildsprache.
    Von der Kunst Leben zu können wär für mich ein Traum, gegen ein gutes Einkommen habe ich nichts, aber die Hauptintention Kunst zu machen ist weil es mir ein Gefühl von wahrer Lebendigkeit gibt. Im Gegensatz zu Arbeitslosigkeit und stupider Zeitarbeitssklaverei.


    Hallo Wunderknabe,
    ich sortiere deine Aufzählung mal nach meinen Relevanzkriterien, mache Punkte lasse ich auch weg :-):
    1. Die Qualität der Kunst ist nicht ausreichend,
    Dein P.S.:nach vier Jahren solltest du schon deine künstlerischen Fähigkeiten einschätzen können. Ein Künstler entwickelt sich sein Leben lang, auch bei berühmten Künstlern zeigt das Frühwerk das Talent. In der Kunst macht eben nicht nur üben den Meister. Manchnal ist das Frühwerk interessanter als das Spätwerk.
    2. Der Markt ist übersättigt. Traditionelle Malerei, falls du die meinen solltest, kommt als Wohnzimmerdeko kaum noch vor. Wenn doch, gibt es genug künstlerisch hochwertige Bilder, die noch auf Lager oder in den Antiquitätenläden herumwabern.
    Für die meisten Künstler wird der Weg zum Verkauf wohl eher über das Internet als über Galerien laufen.dies Ist ja in der Moderbranche ähnlich, Kaufhäuser und Läden dominieren nicht mehr den Verkauf.
    Schau mal in die Bilderabteilungen großer Möbelhäuser, mit durchaus gehobenem Bedarf, dort wirst du überwiegend Fotografien oder digitale Abzüge von Motiven finden, handgemachte Originale kaum.
    3. Man sollte die Vermarktungsfähigkeit der Künstler nicht überfordern, wo kein Bearf ist, lässt sich schwer etwas verkaufen.
    4. Vollzeit-Künstler und Nebenbei-Künstler sollte man nicht gegeneinander ausspielen.
    5.. Für "den Verkauf" in seiner Freizeit mal so aus Spass malen, gelingt m.E. wenigen, wenn es über ein Taschengeld hinaus gehen sollte. Künstlerisches Arbeiten ist ein Beruf!, manchmal auch Berufung.
    6. Zur falschen Zeit am falschen Platz. Das Netzwerk fehlt. Aber Vorsicht: es gibt m. E. wenig "verkannte Genies". Die werden bei der allgemeinen Vermarktungswut schon gefunden, da bin ich zuversichtlich. Wer von seiner künstlerischen Arbeit überzeugt ist, der versteckt die schon automatisch nicht im Keller, um das zu verhindern, ist das Ego zur Stelle.
    7.Künstler, die von Ihrer Arbeit leben , arbeiten kontinuierlich, nicht willkürlich.

    ... und das sind die Antworten auf deinen Beitrag, die mir einfallen.

  • Frank Enrechen
    Ich denke Galerien werden uns als Anlaufstelle dekadenter Kunst erhalten bleiben, schließlich benötigen die betuchten Kunden eine Führung, ohne dürften die meisten von ihnen orientierungslos sein und wie Hühner auf Glatteis umherschlittern.
    Rot wie weiß.
  • Marta
    Vermarkten um jeden Preis
    Bei allem und jedem gehts um Vermarkten, das ist öde. Sobald du beim Malen ans Verkaufen, an die potentiellen Käufer denkst, gehts bergab, vielleicht nicht mit der Vermarktung, aber mit dir.
  • Künstler, Künstler, Künstler, schwafelnde Männer unter sich ... was ist mit Künstlerinnen?
  • Ralf M. de Pennét
    @DerWunderknabe

    Servus vergiss es - auch wirklich talentierte Künstler mit akademischer Vergangenheit haben wenig Chancen - es dauert viele viele Jahre bist du Erfolg hast. Und als Autodidakt hast du praktisch keine Chance. Es werden kaum Gemälde verkauft. Was aber auch verständlich ist denn das meiste ist wertloser Ramsch. Ich hatte eine schwere Zeit nach der höheren grafischen. Wer konnte aus unserer Klasse etwas verkaufen? Der Gottfried Hellnwein. Das war's aber auch schon. Ich hatte das Glück in Amerika mit meinen hyperrealistischen Portraits gut anzukommen und gut zu verdienen. Und ich weiß wie Künstler Freunde von mir wie etwa die geniale Vivienne Kabar kämpfen müssen. Meine Freunde von GelItine/Gelatiin sind eine ganz besondere Ausnahmen aber sie gehören wirklich zu den außergewöhnlichsten Künstlern der heutigen Zeit. Aber schau dir doch einmal an was hier in diesem Hobby Kunstforum präsentiert wird. Da kann man nur einen Lachkrampf kriegen.

    Traurigerweise kann ich dir nichts anderes sagen liebe Grüße


    Ralfchen
  • @
    @DerWunderknabe

    Aber schau dir doch einmal an was hier in diesem Hobby Kunstforum präsentiert wird. Da kann man nur einen Lachkrampf kriegen.

    Traurigerweise kann ich dir nichts anderes sagen liebe Grüße


    Ralfchen


    Interessant. Ist das so?

    Signatur
  • Ralf M. de Pennét
  • Edubi
    @ Warum bist du eigentlich in diesem "Hobbyforum" Mitglied?
  • Marta
    @
    @ralfelchen Warum bist du eigentlich in diesem "Hobbyforum" angemeldet?

    Er liebt es, andere zum Lachen zu bringen.
  • Weil sie unselbständig sind.
    Signatur
  • Guru
    ...ich bin ein dilettanTischler Hobbykünstler, der gar nicht richtig malen kann - bin mehr so ein Pixelschubser. Letztendlich macht es keinen Sinn sich einen USB-Stick mit jpg's an die Wand zu nageln.
    Welches Kunstforum hat denn schon gerne mit sowas zu tun?
  • MAnders
    @ in dem Falle würd mich das geDiletanTischlerte ja mal sehr interessieren. Jibs das irschendwo zu sehen?
  • efwe
    Warum scheitern so viele Künstler an ihrer Selbstständigkeit?

    es fehlt an Fleiß, ausdauer und Kontakten.
    oder- Selbstkritik und Lernfähigkeit-
    oder-selbstbewustsein, als Künstler wahrgenommen zu werden-
    vor allem letzteres scheint nötig ;)
    lg
  • @
    Warum scheitern so viele Künstler an ihrer Selbstständigkeit?


    oder-selbstbewustsein, als Künstler wahrgenommen zu werden-
    vor allem letzteres scheint nötig ;)
    lg


    Das scheint nur...ja,
    und überhaupt nicht unbedingt " ist nötig"...

    Manschmal heutzutage muss man sich fast schämen,
    als "Künstler" bezeichnet zu werden...

    Signatur
  • Seite 1 von 1 [ 21 Beiträge ]

  • Anmelden um auf das Thema zu antworten oder eine Frage zu stellen.

Das könnte dich auch Interessieren

18 ungewöhnliche Möglichkeiten eine Malblockade zu überwinden

Gerade hatte ich den Sprung gewagt, mich als Künstlerin selbstständig zu machen. Mein sicherer Job war Geschichte und ich war ...mehr lesen

5

20 Aktionen durch die Du garantiert mit jedem Galeristen Schiffbruch erleidest!

Die meisten Künstler träumen von einer guten Zusammenarbeit mit einer Galerie. Hier meine 20 Hinweise wie das ...mehr lesen

8

Welche Form der Selbstständigkeit anmelden? Gewerbe, Freiberuf oder sogar beides?

An alle gewerbetreibenden sowie freiberuflichen Künstler: Ich würde mich gerne mit meiner Kunst (ich male Gemälde) ...mehr lesen

3

Ich behaupte - ' Gehorchen bringt mehr Erfolg '

Ist es ein Trugschluss, wenn der Kunstschaffende glaubt, er selbst kreiert seine Werke? Ist es nicht doch die 'Kundschaft', die ...mehr lesen

21

Selbstständigkeit

Ich bin eigentlich Hobbymalerin. Jetzt bin ich von einer Firma angesprochen worden, ob ich Lust habe an deren Produktdesign mitzuarbeiten als freischaffende Künstlerin. Ich habe nun ...mehr lesen

18

Erfolg und Leistungsdruck, wie geht Ihr damit um?

Hallo ringsherum... Ich beteilige mich hier ja nicht allzu viel, habe aber halt auch nicht oft etwas mizuteilen oder zu fragen. Manchmal aber, da ...mehr lesen

13

Heute ist der Welttag der Pressefreiheit


In 2 Tagen ist der Welttag der portugiesischen Sprache


In 4 Tagen ist der Geburtstag von Jenny Saville

Ausstellungen

Noch bis 04.08 Caspar David Friedrich - Unendliche Landschaften, Alte Nationalgalerie - 📍Standort Bodestraße 10178 Berlin mehr...


Noch nie waren so viele weltberühmte Ikonen des bedeutendsten Malers der Romantik in einer Ausstellung versammelt: Caspar David Friedrichs Werk wird mit 60 Gemälden und 50 Zeichnungen in einer einzigartigen Sonderausstellung präsentiert. Der Maler wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Alten Nationalgalerie wiederentdeckt, nachdem er jahrzehntelang nahezu in Vergessenheit geraten war.



Bisher: 569.393 Kunstwerke,  2.052.262 Kommentare,  455.251.821 Bilder-Aufrufe
Stelle eine Frage oder antworte in dieser Diskussion. kunstnet ist eine Online-Galerie für Kunstliebhaber und Künstler. Hier kannst du deine Kunstwerke präsentieren, kommentieren und dich mit anderen Kreativen austauschen.